Serie „Hot Dance!“

Der Titel dieser Serie “Hot Dance!” war ehrlich gesagt das Ergebnis einer plötzlichen Eingebung. Wenn ich, umgeben von meinen Bildern, in meinem Atelier male, bin ich oft in Gedanken über verschiedene Dingen vertieft – meine Familie, meine Freunde, Leute, die mir in der Vergangenheit geholfen oder mich in meinem kreativen Schaffen unterstützt haben. Und auch die Situation der Welt, Krieg und Frieden, Naturkatastrophen und gesellschaftliche Veränderungen beschäftigen mich. Aus den letzten Jahren sind mir besonders unzählige negative Entwicklungen und tragische Ereignisse in der Welt, auch in Japan und Europa im Gedächtnis geblieben. Die Bilder dieser Serie sind zweifellos von der unsicheren Weltlage beeinflusst, auch wenn man es ihnen nicht unbedingt ansieht. Als Individuum, das diese Gegenwart erlebt, habe ich hier vielleicht die Rolle eines Filters erfüllt, der ein unterschwelliges Krisengefühl in Farben und Formen zum Ausdruck bringt.

Gleichzeitig bin ich der festen Auffassung, dass wir in einer derartigen Situation trotzdem nicht den Kopf hängen lassen und in Trübsal verfallen sollten. Mit verschlossenem Herzen lässt sich nichts bewegen und auch nichts ändern – ganz im Gegenteil läuft man Gefahr, von Sorgen aufgefressen in Depression zu versinken. Ich glaube, dass sich der schwindelerregende „Traum” vom Weltfrieden nur verwirklichen lässt, wenn wir zunächst in unseren eigenen Herzen Frieden schaffen. Diese Überlegungen, die mir schon seit einiger Zeit durch den Kopf gehen, haben mich wohl auch zu dem Titel dieser Ausstellung geführt.

Wir sollten gerade jetzt die Häupter und Hände erheben und lebendige, feurige Tänze tanzen! Das kann unser Beitrag zum Frieden sein.